Gemeindefest 2011 an der Lösmühle
Drei Kirchengemeinden, ein Fest und ein Motto. „Gemeinsam mehr bewegen“ haben sich die Verantwortlichen um das evangelische Pfarrertrio Bernhard Nikitka, Dr. Michael Fries und Hermann Thoma nicht nur für die gemeinsame Festlichkeit auf die Fahne geschrieben. Geht es nach ihnen, solle die intergemeindliche Zusammenarbeit künftig noch einmal intensiviert werden.

Beim Gemeindefest an der Gemeindegrenze von Roth und Hilpoltstein geizten die vereinten Kirchenvertreter nicht mit Superlativen: Ein Besucherzuspruch wie noch auf keinem vorherigen Gemeindefest, neue Begegnungen und angeregte Gespräche auf allen Mitgliedsebenen und eine politische Talk-Runde, in der es Pfarrer Nikitka verstand, hohen Unterhaltungswert und Kurzweil in einem zu garantieren.

„Gemeinsam mehr bewegen“, das galt in erster Linie auch für den vereinigten Posaunenchor mit Musikern aus Wallesau, Eckersmühlen und Hilpoltstein. Bei der stattlichen Zahl der Musiker und Blasinstrumente machte es auch nichts, dass zwischenzeitlich die Technik ihren Dienst versagte. Sowieso kein Mikrophon benötigte Eckersmühlens Geistlicher Bernard Nikitka, der zur Erheiterung der drei Anwesenden mit viel Wortwitz und Charme durch die Veranstaltung führte.

Bei einer gemeinsamen Talk-Runde bekamen die beiden Bürgermeister Markus Mahl und Ralph Edelhäußer „trotz wahlfreier Zeit“ (so Nikitka) die Gelegenheit, den zahlreich anwesenden Gemeindemitgliedern ihre Assoziationen zum Festmotto darzulegen. Für Mahl beschränkte sich die viel zitierte „Zusammenarbeit“ nicht nur auf den geistlichen Sektor. Auch im weltlichen Bereich würde mit verschiedenen Zweckverbänden wie beispielsweise bei der gemeinsamen Bewirtschaftung des Rothsees die Kooperation zwischen einzelnen Kommunen gesucht werden. Edelhäußers dankende Worte galten in erster Linie denen, die das Fest auf dem Gelände der Firma Käser, Beck und Co. „mit viel ehrenamtlichen Engagement gestemmt haben“.


  


 

  

Ein Arbeitskreis über die Kirchengemeinden und Pfarrer hinweg hatte seit mehreren Wochen an der Organisation des gemeinsamen Gemeindefests gearbeitet. Allein der Aufbau nahm drei Tage in Anspruch. Moderiert wurde der „Talk“ von Nikitka selbst, der es sich nicht nehmen ließ, den ein- oder anderen eigenen Gedanken zwischen die Aussagen der beiden Politiker einzustreuen. Gerade die Familie stellte für ihn als die „kleinste Keimzelle der Gesellschaft“ einen wichtigen Beitrag zum Erlernen von zwischenmenschlicher Zusammenarbeit, Kompromissfähigkeit und Rücksichtnahme.

Den Auftakt des Gemeindefests machte ein vorabendliches Konzert der in der Region gefragten Pop-Rock-Folk-Gruppe „Ebenbild“. Bis spät in die Nacht bevölkerten hier Konfirmanden und Ex-Konfirmanden das Areal rund um das eigens errichtete große Festzelt.


 


 













 













 

Einen für Hilpoltsteins Pfarrer Thoma „unglaublichen Zuspruch“ fand der sonntagmorgendliche Festgottesdienst, so dass zahlreiche Gemeindemitglieder vom Vorzeltbereich aus der Andacht lauschen mussten. Im Anschluss daran lockten ein gemeinsames Mittagessen und Kaffeetrinken.

Für die jüngeren Gäste gab es Spielgeräte und Kinderschmink- und Bastelangebote, organisiert von den Kindergärten der drei Kirchengemeinden. Der dem enormen Andrang geschuldete Spülberg wurde von den Gemeindemitgliedern ganz getreu dem Motto natürlich mit vereinten Kräften bewältigt. Geht es nach den drei Geistlichen Nikitka, Thoma und Frieser, soll das gemeinsame Gemeindefest erst das „öffentliche Startsignal“ zu einer verstärkten Kooperation auf den unterschiedlichsten Ebenen sein. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe tauschen sich die Pfarrer schon seit einem halben Jahr aus, übernehmen gegenseitig den so genannten „Kanzeltausch“, sprich Urlaubsvertretungen und suchen auch weiterhin nach Ansätzen für eine noch intensivere Zusammenarbeit. Weiteres daraus resultierendes „Highlight“ für die jüngsten könnte eine gemeinsame Konfirmandenfreizeit im Herbst sein.

Text: Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung